Förderzentrum für die Region Aurich / Ihlow
Unsere Schule unterstützt als Förderzentrum die Arbeit der anderen allgemeinbildenden Schulen unserer Region. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind ganz, wenige für einige Stunden in andere Schulen abgeordnet, um Schülerinnen und Schüler mit (drohendem) sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf zu fördern und deren Eltern und Lehrkräfte zu beraten.
Die Arbeit von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen in anderen allgemeinbildenden Schulen begann in Aurich Mitte der 80er Jahre mit dem Sprachförderunterricht in Grundschulen. Seit 1987 wurde mit einigen Grundschulen entsprechend des Erlasses „Zusammenarbeit Grundschule – Sonderschule“ kooperiert. Ab 1991 beteiligte sich unsere Schule zusätzlich an der sonderpädagogischen Förderung von Schülerinnen und Schülern in Integrationsklassen.
Primarbereich
Im Jahre 2002 fordert der Auricher Stadtrat dazu auf, ein regionales Integrationskonzept zu entwickeln. Dieses wurde ein Jahr später fertig gestellt und mündete in den Antrag an das Kultusministerium, in sieben Grundschulen mit der sonderpädagogischen Grundversorgung zu beginnen. Da dieses Konzept allerdings zusätzliche FörderschullehrerInnen notwendig machte, mussten wir bis 2006 auf die Genehmigung aus Hannover warten. Ab dem Schuljahr 06/07 konnten Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und sozial-emotionale Entwicklung aus den Einzugsbereichen der ersten sieben Grundschulen mit Unterstützung unserer Förderschullehrkräfte integrativ und zieldifferent in ihren regionalen Grundschulen unterrichtet werden.
Schon bald äußerten die meisten der aus unterschiedlichen Gründen anfangs noch nicht teilnehmenden Grundschulen ihr starkes Interesse, möglichst umgehend auch in die sonderpädagogische Grundversorgung einzusteigen. Zum Schuljahr 07/08 wurde das Konzept auf alle 12 Auricher Grundschulen ausgeweitet, zwei Jahre später auch auf die vier Ihlower Grundschulen.
Seit dem Schuljahr 09/10 unterstützt nun unser Förderzentrum durch die Abordnung von ca. 240 Lehrerstunden die Arbeit im Rahmen der sonderpädagogischen Grundversorgung an allen Grundschulen unseres Einzugsbereiches. Bis heute ist es uns trotz unzureichender Versorgung mit Lehrkräften gelungen 100% der nach Erlass notwendigen Förderschullehrerstunden dafür zur Verfügung zu stellen.
Sekundarbereich I
Seit dem Schuljahr 1994 unterstützte unser Förderzentrum durch die Abordnung von Lehrerstunden die Arbeit vorerst in Integrationsklassen an den Auricher und Ihlower Gesamtschulen.
Nach den Veränderungen der schulgesetzlichen Bestimmungen im Rahmen der Entwicklung inklusiver Schulen unterstützen wir heute alle SEK-I-Schulen unserer Region. Inzwischen besuchen fast 200 Schüler/innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unsere fünf SEK-I-Schulen. Wir bedauern sehr, dass wir aufgrund der unzureichenden Versorgung mit Förderschullehrkräften nur ca. 80% der notwendigen Förderschullehrerstunden zur Verfügung stellen können.
Seit dem 01.08.2021 müssen Anfragen zur Unterstützung des Mobilen Dienstes ES über das Onlineportal Beratung und Unterstützung (B&U) gestellt werden.
Förderbereich sozial-emotionale Entwicklung
Die Schulen unserer Region beklagen eine seit einigen Jahren deutlich ansteigende Zahl an Kindern mit erheblichem Unterstützungsbedarf im Bereich ihrer sozial-emotionalen Entwicklung. Die Schulen wünschen sich die Unterstützung von Förderschullehrkräften und SozialpädagogInnen, um den spezifischen Förderbedürfnissen dieser Schülerinnen und Schüler besser gerecht werden zu können. Im Jahr 2007 haben wir deshalb das Regionale Integrationskonzept im Förderbereich sozial-emotionale Entwicklung deutlich erweitert. Der Landkreis Aurich hat beim Kultusministerium die Teilnahme am ostfriesischen MESEO-Konzept beantragt. Trotz der vorerst ausbleibenden Genehmigung stellte der Landkreis Aurich (finanziell unterstützt von der Stadt Aurich und der Gemeinde Ihlow) zu Beginn des Jahres 2009 zwei sozialpädagogische Fachkräfte ein, die mit jeweils 19,5 Stunden/Woche die Förderung von verhaltensschwierigen Schülern in den Grundschulen unterstützen sollen. Der konkrete Einsatz der Sozialpädagog/innen erfolgt auf Antrag der Grundschulen durch die Schulleitung unserer Schule. Erste konzeptionelle Überlegungen für die Arbeit der Sozialpädagogen wurden entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Zum Schuljahr 2010/11 genehmigte das Kultusministerium dann im Grundsatz das Projekt MESEO und stellte dafür in einem ersten Schritt 26 Lehrerstunden zur Verfügung. Mit der Genehmigung von zwei Folgeanträgen können wir seit 2013 insgesamt 79 Lehrerstunden für die Unterstützung von Schüler/innen mit Problemen in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zur Verfügung stellen. Leider müssen wir bisher jedes Jahr aufgrund der unzureichenden Lehrerversorgung etwa die Hälfte dieser Stunden „einsparen“.